Im vergangenen Schuljahr hat ein Religionskurs der Jahrgangsstufe 12 eine – coronabedingt sehr kurze, stark durch Auflagen regulierte – Exkursion zur Christuskirche in Hemmoor – Warstade unternommen und sich über Flucht und Migration informiert. Hier die Eindrücke unserer Schüler/innen und Schüler:
Brot für die Welt: Will leben- Willkommen
Sie kommen aus Syrien, aus dem Irak und aus der Verzweiflung. Das Thema “Migration und Flucht” wurde in einer Ausstellung für Schüler und Schülerinnen in der Warstader Christuskirche von der Diakonie Katastrophenhilfe und der Organisation Brot für die Welt in kleinen Stationen dargestellt. Für uns als Schüler ist es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dieses Schulhalbjahr aufgrund der besonderen Situation und den daraus folgenden Auflagen ein Thema praktisch zu erfahren.
In kleinen Gruppen durchliefen wir ein buntes Programm und erfuhren wichtige Informationen über Flüchtlinge und deren Leben, deren Gründe für die Flucht und ihre Situation hier in Deutschland. Kleine Spiele, Weltkarten und Bilder brachten uns die Details nicht nur theoretisch sondern auch praktisch nahe.
Viele von uns haben sich schon mit Flucht und Integration von Flüchtlingen im Alltag auseinandergesetzt. Ich und mein Religionskurs haben in der Ausstellung aber noch viele weitere Informationen bekommen. Uns ist nochmal bewusst geworden, was für ein gutes Leben wir hier in Deutschland führen können.
Vor allem interessant für uns war, dass Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen, da wir Europäer die Meere küstennah leer fischen und Einheimische so ihre Existenzgrundlagen verlieren. Dass unser Fischkonsum so enorme Schäden anrichtet, war keinem von uns bewusst. Politik hat in der Flüchtlingsdiskussion viele verschiedene Seiten. Einerseits fliehen Menschen wegen politischer Verfolgung. Andererseits gibt die Politik finanzielle Hilfen und Unterstützung für die Flüchtlinge. Ein besonderes Beispiel, was Flüchtlinge hier in Deutschland erwartet, zeigen die Karten, die eine Gruppe Flüchtlinge in Oldenburg entwickelte. Wir haben hier in Deutschland Bräuche, Gewohnheiten und Regeln, die unser Leben bestimmen. Flüchtlinge kennen diese nicht und wissen oft gar nicht, was in ihrem neuen Land üblich ist. Die Karten sollen eine Hilfe für neu angekommen Flüchtlinge sein, um ihr neues Land zu verstehen und sich besser zurecht zu finden.
Insgesamt kann ich, im Namen unseres Religionskurses von Herrn Cordes, nur sagen, die Ausstellung hat uns neue Erkenntnisse über Flucht und Migration anhand von kleinen Aktionen nahegebracht. Der Ausflug bot einen interessanten Einblick in die unterschiedlichen Facetten dieses Themas.
Bericht: Christina Tiedemann
Kommentare einzelner Teilnehmer/innen (teilweise gekürzt):
„Ich fand vor allem interessant, von Menschen (eventuell berühmten Personen) zu erfahren, die ausgewandert sind. Die persönlichen Geschichten hinterlassen einen bleibenden Eindruck und vermitteln ein besseres / ehrlicheres Bild von Migration als bloße Fakten.“
„Ich fand die Ausstellung sehr hilfreich, um sich auch genauer in die Situation von den Menschen hineinzuversetzen.“
„Das Thema wurde sehr interaktiv und anschaulich dargestellt. Zudem gefiel es mit, dass wir so frei arbeiten konnten. Die Stationen haben das Thema auf spielerische Weise nahegelegt, dadurch hat es Spaß gemacht.
Trotz der spielerischen Art der Darstellung wurde dem Thema nicht die ihm zustehende Ernsthaftigkeit genommen.“
„Man hat viel dazugelernt.“
„Empfehlenswert!“
„Man hat gemerkt, dass die Stationen für Jüngere ausgelegt waren. Dennoch kann ich es weiterempfehlen.“
„Leider haben wir an einer Station nicht verstanden, was wir machen mussten.“
Text: Co
Die Bilder zeigen unsere Schüler/innen bei der Arbeit an den verschiedenen Stationen: