Bereits im Schuljahr 2023/24 wurde über ein Auswahlverfahren (COOPER-Test) bestimmt, wer von den über 40 Bewerbern und Bewerberinnen am Skikurs alpin teilnehmen darf. Und so saßen am ersten Tag des Theorieunterrichts im August des letzten Jahres 27 Schüler und Schülerinnen erwartungsfreudig vor mir. Und ich traute meinen Augen nicht: 3 x „Krücken“, davon einmal ein frisch operiertes Knie, ein Bänderriss am Sprunggelenk und ein Sprunggelenk, das noch auf seine OP wartete… Also beste Voraussetzungen für diese Sportart😊. Dieser „Grundoptimismus“ charakterisierte aber den gesamten Kurs: Alle waren motiviert dabei, sich die theoretischen Grundkenntnisse anzueignen, die in den Stunden bis zu den Herbstferien vermittelt wurden: Materialkunde, alpine Gefahren, Lawinenkunde (Fremd- und Selbstrettung) und Basics zur Carving-Grundschule. Nach den Herbstferien begann dann die konditionelle Vorbereitung, an der „die Knie und Sprunggelenke“ zunächst nur eingeschränkt teilnehmen konnten. Schon hier kristallisierten sich die Stärken des Kurses heraus: Ausdauer, Zuverlässigkeit und grenzenlose Partylaune. Die von den Schülerinnen und Schülern selbstständig vorbereiteten und durchgeführten Trainingseinheiten waren nicht nur abwechslungsreich und fordernd, sondern durch Après-Ski-Musik begleitetes Entertainment ausgesprochen lustig. Ich wusste sofort, dass das ein „Party-Kurs“ wird😊. Am 4. Januar 2025 war es endlich soweit: Nach 15 Stunden Busfahrt kamen alle heil am Forellenhof in Ledenitzen am Faaker See im schönen Kärnten um 21 Uhr an. Nach einer ersehnten Stärkung mit Wiener Schnitzel & Co wurden die Zimmer bezogen, Skistrümpfe angezogen und ab ging es in den Materialkeller zur Verteilung der Skistiefel, Helme und Skier. Da wir zusammen mit dem Gymnasium Bremervörde dort waren, mussten über 45 Leute mit Material versorgt werden. Dies zog sich bis weit nach Mitternacht hin und mein großer Dank geht hier schon mal an meine lieben Kollegen Doro und Marten, die Rudi ersetzen mussten, der krank im Bett lag. Trotz der sehr kurzen Nacht waren alle pünktlich beim Frühstück und halfen auch fleißig in der Küche mit. Am Sonntag wurden dann die ersten Übungen mit den Skiern erprobt, wobei uns die Fortgeschrittenen und Könner sehr geholfen haben. Trotz harter Bedingungen – im wahrsten Sinne des Wortes: knallharte Pisten – machten alle jeden Tag immense Fortschritte und zum Ende der Woche wurden wir auch noch mit Neuschnee und „Kaiserwetter“ belohnt😊 und alle haben ihre Prüfungen, bestehend aus freiem Fahren, Handicap-Slalom und Stoppschwung, bestanden, größtenteils mit sehr guten Ergebnissen! Am vorletzten Abend fand die traditionelle Skitaufe statt, die wieder einmal in grandioser Art und Weise von unserem „Skigott“ Herrn Brandt und seiner „Assistentin“ Frau Korte durchgeführt wurde. Aufgrund eines fiesen Infekts blieb mir zwischenzeitlich die Stimme weg, erholte sich aber final, so dass der „Wiem’sche Jodler“ die Bergwelt doch noch erfreuen konnte. Es war ein toller Skikurs mit Schülern und Schülerinnen mit nicht enden wollender Partylaune, großem Ehrgeiz zu herausragenden Leistungen und absoluter Zuverlässigkeit. DANKE an euch alle und ganz besonders an meine „Seilschaft“ Doro und Marten!
Petra Wiem (Kursleitung)